Erstbericht Stand März 1996. Text und Fotos: Christel Bernard
Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken hatte sein Land wegen der Französischen Revolution verlassen. Im Jahr 1794 starb er mit fast fünfzig Jahren im Exil in Aschaffenburg. Da eine Überführung nach Saarbrücken damals nicht möglich war, wurde er in aller Stille in der Familiengruft der Fürsten von Nassau-Usingen in der Laurentziuskirche, Usingen, bestattet. 1995 wurde der Verstorbene auf Initiative des "Freundeskreises Fürst Ludwig" von dort nach Saarbrücken verbracht, um in der Schloßkirche, Saarbrücken, neben seinem Vater Wilhelm Heinrich in dessen Gruft beigesetzt zu werden.
Bereits in der Usinger Gruft hatte eine Untersuchung durch Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Homburg/Saar, stattgefunden, bei der es vorrangig um die Identifizierung des Toten ging. Nach der Überführung nach Saarbrücken wurde ich beauftragt, für das Staatl. Konservatoramt eine Untersuchung und Dokumentation der Bestattungen Wilhelm Heinrichs und Ludwigs vor der Beisetzung durchzuführen; die Kosten wurden vom Staatl. Hochbauamt getragen. Eine paläopathologische Untersuchung beider Leichname (hier: Wilhelm Heinrich) unternahm Dr. Dieter Buhmann, Institut für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Homburg/Saar. Frau Dr. Marlene Rosinski, Leiterin des botanischen Gartens der Universität des Saarlandes, untersuchte die Pflanzenreste aus dem Sarg von Fürst Ludwig. Eine gemeinsame Publikation der Untersuchungsergebnisse soll zur Jahresmitte beim Staatl. Konservatoramt erfolgen.
Der Beisetzungstermin war zuerst auf den 23.11.1995 festgesetzt worden. Schnell stellte sich jedoch heraus, daß durch durch das feuchte Gruftklima, welches eventuell durch die Einbringung eines Betonfußbodens in die Schloßkirche verursacht worden ist, die Mumie Fürst Wilhelm Heinrichs bereits stark vermodert war, und man wollte die noch relativ gut erhaltene Mumie seines Sohnes nicht ebenso dem Zerfall aussetzen. Zur Zeit sind zwei Zinksärge in Arbeit, in denen die Verstorbenen in völlig trockenem Zustand eingeschweißt und dann erst entgültig in die Gruft verbracht werden sollen.
Im folgenden ein kurzer Abriß der Befunde aus denkmalpflegerischer
Sicht:
Der Leichnam hat sich nicht mehr in seinem Originalsarg befunden,
als ich am 20.11.1995 hinzugezogen wurde. Die sterblichen Überreste
waren bereits durch die Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens
in einen neuen kleinen Eichesarg umgebettet worden, in dem sie
in die Gruft hinabgelassen und dort mitsamt diesem Sarg in den
alten Innensarg gelegt werden sollten.
Zur Fürstenbestattung gehörte, ebenso wie zur Bestattung von Wilhelm Heinrich, ein assymetrisch gebauter Doppelsarg in Dachtruhenform mit höherem und breiteren Kopfteil. Die beiden zusammengehörigen Särge wurden jedoch nicht mehr bei der Leiche selbst aufbewahrt: Der ursprüngliche Übersarg befand sich zur Zeit der Dokumentation im Leichenschauhaus auf dem Saarbrücker Hauptfriedhof, während der Innensarg beim Polsterer für die offizielle Umbettungsfeierlichkeit aufgearbeitet wurde. Am 5.12.1995 habe ich den Innensarg in Augenschein nehmen können. Weiterhin wurden mir von einem Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens Laubach Reste von Stoffen und Bordüren übergeben und der Aufbau der Stoffbespannung im ursprünglichen Zustand geschildert. Zusätzliche Informationen habe ich aus Fotografien gewonnen, die Herr Laubach vom geöffneten Sarg vor Entnahme des Toten aufgenommen hat. Maßangaben der Särge siehe Publikation.
1.1 Der Übersarg
Der Übersarg besteht in den meisten Teilen aus 3 cm starken Brettern und Profilleisten aus Eichenholz. Lediglich das vom Kopfende aus rechte Korpusbrett, die Bodenbretter, das dem Boden an Kopf- und Fußende untergelegte Querbrett und die sechs darunter angebrachten Füße sind aus Weichholz gefertigt.
Die gedrechselten Füße bestehen aus gestauchten Kugeln, welche durch ein teilweise gestuftes Hohlkehlenprofil nach oben enden und unten in einer kurzen Zylinderform abschließen. Der Unterbau des Sargbodens, in welchen die sechs Füße eingedübelt sind, besteht an Kopf- und Fußende sowie in der Mitte des Korpusbodens aus je einem unverzierten schmalen Brett, welches nicht über die daraufliegenden Bodenbretter hinausragt. Dieser Korpusboden besteht aus zwei Brettern mit leicht schräg abgehobelten Außenkanten auf der Oberseite. Auf diesen Boden ist beidseitig je ein geschrägtes Brett montiert. Das Langbrett aus Eiche ist an der Korpusöffnung schräg abgehobelt, um eine möglichst dichtschließende Auflage des Deckels zu gewährleisten, wohingegen das Langbrett aus Weichholz die entsprechende Abplattung am Rand nicht besitzt. Es ist vermutlich mit Bierlack farblich an die Eichebretter angepaßt; die Maserung wird durch Ritzlinien nachgeahmt, welche vermittels eines kammähnlichen Instrumentes in den noch feuchten Bierlack gezogen worden sind. Die beiden Schmalenden des Sargkastens schließen mit je einem Brett ab, welches leicht schräg zur Öffnung gestellt ist. An den Schmalseiten wird der Übergang von den Langbrettern, deren Hirnholz dunkel gebeizt ist, zum Korpusende durch Profilleisten überbrückt. Ihr Profilquerschnitt ist s-förmig geschweift und an den Rändern einfach gestuft. Innen-und Außenrand der Profilleisten sind auf einer Breite von ca. 1-1,5 cm dunkelbraun gebeizt. In den Stoßkanten sind diese Leisten auf Gehrung gesägt. Der obere Abschluß der Leisten ist am Korpusrand nicht horizontal, sondern in einem Gehrungsschnitt schräg nach unten zur Flächenmitte geneigt und nimmt die entsprechenden Profilleisten des Deckels auf, welche hier die eigentliche Kante des Deckels nach unten überragen.
Der Sargdeckel besteht aus je zwei abgeschrägten Seitenbrettern. Ihr unterer, dunkel gebeizter Rand, welcher leicht über den Kastenrand hinausragt, ist zu einem Viertelstab gerundet und durch zwei Rillen von der Brettfläche abgesetzt. Das vom Kopfende aus linke Brett besitzt jedoch nicht mehr diese ursprüngliche Profilierung, sondern stattdessen hat man eine dunkel gebeizte und im Profil nicht passende Weichholzleiste angebracht. Die Deckelplatte ist aus zwei Brettern zusammengesetzt, deren eines fast die gesamte Fußbreite einnimmt, während das zweite, danebengesetzte Brett dort sehr schmal ist und zum Kopfende hin erheblich breiter wird. Auch diese beiden Bretter besitzen zum Außenrand hin eine dunkel gebeizte Profilierung, welche aus einem Wulst, beidseitig abgesetzt durch eine flache Stufe besteht. An den Schmalseiten ist der Sargdeckel ebenso beschaffen wie der Korpus; die Profilleisten der Deckelschmalseiten entsprechen denen der Korpusschmalseiten.
Soweit erkennbar, bestehen die Verbindungen des gesamten Übersarges aus Holzdübeln, deren Löcher mit eingefärbtem Wachs zugestrichen sind. Der Sarg war auch durch Holzdübel verschlossen gewesen.
Jede Langseite ist mit vier eisernen Handhaben versehen; auch an Kopf- und Fußende ist ein derartiger Griff angebracht. Sie bestehen aus einem rundstabigen Eisenbügel, dessen verdicktes Mittelteil wie eine bikonische Perle ausgeformt und symmetrisch durch einen Wulst und drei Rillen vom übrigen Bügel abgesetzt ist. Auf der Schnittfläche der nach vorn umgebogenen Bügelenden ist ein Kreuz eingeritzt. Die Griffbügel sind beweglich in zwei einfachen eisernen Bandösen aufgehängt, welche aus einem durchbrochenen Blech hervortreten. Auf der Korpusinnenseite sind die spitz auslaufenden Enden dieser Ösen zu erkennen, die dort zur Arretierung auseinandergeschlagen worden sind.
Die Griffattachen aus Eisenblech zeigen zwei steigende Löwen, die einander zugewandt sind und ihre bezungten Köpfe nach hinten wenden. Teilweise ist noch die gestrichelte Darstellung ihrer Mähnen zu erkennen. Ihre Vordertatzen halten ein brezelartiges Ornament, das vermutlich von einem Fürstenhut bekrönt wird. Die Löwenschweife bilden zu den seitlichen Attachenrändern geschwungene Ranken.
Das Korpuslangbrett aus Eiche weist auf seiner Oberseite indrustriell gefertigte Nägel auf, die bereits stark verrostet sind. Diese Tatsache sowie das Korpusbrett aus Weichholz weisen darauf hin, daß der Übersarg bereits vor längerer Zeit einer Reparatur unterzogen worden ist. Unfachmännisch im restauratorischen Sinne ist die Deckelplatte am Kopfende durch Kreuzschlitzschrauben mit dem senkrechten Brett verbunden worden, um den Sarg für den Transport nach Saarbrücken zu festigen. Außer der Reparatur am Deckel sind zu diesem Zweck an mehreren Stellen die Profilleisten nachträglich angenagelt worden, so z.B. am Fußende des Deckels.
1.2. Der Innensarg
Der innere Sarg, in dem sich der Leichnam befunden hatte, ist ebenfalls aus Eiche gefertigt, allerdings wesentlich graziler, und sowohl Kasten als auch Deckel weisen eine s-förmig geschwungene Form auf. Das Mittelfeld der Deckelplatte ist kassettenartig erhaben. Auch dieser Sarg wird zum Kopfende hin breiter und höher.
Im Gegensatz zum Übersarg sind Kopf- und Fußende nicht senkrecht gestaltet, sondern setzen den Schwung der Langseiten fort..
Am Sarg sind alle Originalteile erhalten mit Ausnahme des Bodens. Dieser hat aus zwei Eichebrettern mit nach oben viertelstabgerundeten Kanten bestanden. Da das Holz mehrfach zerbrochen und morsch war und auch keine Verbindung mehr mit dem Korpusaufbau bestanden hatte, konnte man diesen einfach herausziehen, während der Tote zunächst weiterhin auf dem Sargboden verblieb. Man hat man diese Holzteile ersetzt.
Die Außenseite des Innensarges war mit schwarzem Samt überzogen,
der an den Kanten und Rändern von doppelt nebeneinandergesetztem,
miteinander vernähtem Brokatband abgedeckt war. Diese Brokatbordüre
ist heute silberfarben, weist allerdings in geschützten Falten
noch die ursprünglich goldene Farbe auf. Der Samt ist
anläßlich
der feierlichen Umbettung erneuert worden. Anstatt wie im Originalbefund
hat man jedoch die erneuerten Brokatbänder nicht doppelt
nebeneinander, sondern nur einfach über die Kanten und Ränder
gezogen.
Die Griffe und Griffbeschläge entsprechen im dargestellten Motiv und in der Anzahl denjenigen des Übersarges. Allerdings unterscheidet sich die Löwendarstellung von den Attachen des Übersarges insofern, als daß Ausführung insgesamt geschwungener und verspielter wirkt. Allerdings sind nicht mehr alle Griffbeschläge in derart gutem Erhaltungzustand gewesen, daß man sie nach der Überarbeitung wieder anbringen konnte. Der Deckelrand ist mit eisernen Schrauben zum Verschließen des Sarges versehen, und zwar sind an jeder Langseite drei und an den Schmalseiten je eine Schraube angebracht. Diese Schrauben haben einen kugligen Kopf mit Kreuzschlitz und sind jeweils durch eine doppelte Blechrosette aus Eisen eingedreht. Die äußere dieser Rosetten bildet einen Kranz konvexer runder Blättchen; darin liegt die innere Rosette, deren Blättchen konkav ausgeformt sind. Alle Eisenteile besitzen einen metallischen silberfarbenen Überzug, welcher teilweise durch Korrosion des Eisens abgelöst ist.
1.3. Die innere Ausstattung des Innensarges
Die Beschreibung des Sarginneren erfolgt nach Fotografien von Herrn Laubach, die dieser vor der Entnahme des Toten aufgenommen hat: Im Inneren war der Sarg mit hellem, fleckig gewordenem Stoff straff bespannt, so daß die geschwungene Form des Sarges nicht zu erkennen war. Die Kanten der Innenseiten und vermutlich ebenso der Korpusrand waren mit schwarzem Seidenband überdeckt worden, welches man mit kleinen Eisennägeln befestigt hatte.
Das Sargpolster bestand aus Hobelspänen, über denen eine Lage von Kräuterpflanzen ausgebreitet war. Die Reste eines hellen Stoffüberzuges waren zwischen der linken Schädelseite und der Sargwand erhalten. Auch rechts neben dem Schädel sowie auf Kinn und Hals lagen derartige Stoffetzen. Daß es sich dabei um ein sehr feines Gewebe handelte, zeigen Stoffreste, die vermutlich aus diesem Zusammenhang stammen und von mir an der Leiche geborgen worden sind. Im Stoff ist direkt neben der rechten Schläfe noch ein bronzener Buckelniet gefunden worden, der vermutlich dazu gedient hatte, den Stoffüberzug des Polsters am Holz zu befestigen.
Weitere Textilreste im Sarginneren sind anhand der Fotografien nicht ohne weiteres einzuordnen: Auf dem Bauchbereich erkennt man einen ca. 20 cm breiten zerknüllten Streifen von heller Seide, der vermutlich Bestandteil des Totenkleides ist, das (eventuell durch Prof. Wagner?) umgeschlagen wurde, um den Bauch freizulegen. Ein ähnlicher Streifen verläuft quer über die Oberschenkel oberhalb der Knie. Der obere Rand dieses Tuchstreifens zieht sich zwischen den Fingern der linken Hand so hindurch, daß der leicht abgespreizte Zeigefinger auf und die anderen Finger unter dem Stoff liegen. Die Seide ist auch am Fußende des Sarges und in der Umgebung der Unterschenkel zu erkennen, wo sie anscheinend durch einen anderen hellen Stoff überlagert wird. Dieses ebenfalls zerknüllte Tuch ähnelt dem Bezug des Sargpolsters am Kopfende. Auf den Unterschenkeln liegen zwei dünne Brettchen, die vermutlich nicht hierher gehört haben.
Auch zur Beschreibung von Lage und Ausstattung des Verstorbenen
ziehe ich in erster Linie die Fotografien von Herrn Laubach heran,
da sie einen möglichst ursprünglichen Zustand wiedergeben.
Erkennbar sind vom Skelett der haarlose Schädel mit geschlossenen
Augen, der untere Teil des rechten Oberarmes, die linke Hand,
die rechte Hälfte des Beckens mit der Hüftgelenkpfanne
sowie der rechte Oberschenkel. Auch die Überreste des rechten
Unterschenkels sind im aufgetrennten Strumpf sichtbar. Unter dem
hochgeschobenen Gewand erkennt man die Reste der Bauchhaut; bei
der späteren Betrachtung des Toten selbst stellte sich heraus,
daß sich diese Reste auf einem Klumpen von pflanzlichem
Füllmaterial der Bauchhöhle erhalten haben.
Der Tote befand sich demnach in gestreckter Rückenlage. Bei
der ersten Öffnung des Sarges waren die Hände auf der
Brust gefaltet. Herr Prof. Wagner hat die Hände des Toten
voneinander getrennt und die Armhaltung verändert, so daß
der rechte Arm neben dem Körper ausgestreckt lag, während
der linke leicht angewinkelt mit der Hand auf dem Becken zu liegen
kam. Der Schädel war leicht nach vorne geneigt. Von zwei
goldenen Ohrringen, die der Verstorbene getragen hatte, ist nur
noch der rechte in ursprünglicher Position erhalten. Der
linke Ohrring ist nach der Öffnung des Sarges in Usingen
entnommen und worden und soll der Bestattung in Saarbrücken
wieder beigegeben werden.
Das Totengewand ist, ausgehend vom Hals, in breite Falten gelegt. Unklar ist, ob Prof. Wagner das Gewand geöffnet hat, um den rechten Oberarm freizulegen, oder ob dieser Befund dem Originalzustand bei der erstmaligen Öffnung des Innensarges entspricht. Am 20.11.1995, als ich den Leichnam im Bestattungsinstitut in Augenschein nehmen konnte, fehlte der untere Teil des Seidenkleides; eine frische Schnittkante war am Gewebe leicht zu erkennen. Ein senkrecht verlaufender Schnitt über eine Länge von ca. 13 cm, ausgehend vom Halssaum, ist auch neu. Wann und durch wen das Gewand abgeschnitten worden war, und auch den Verbleib des abgetrennten Gewebes konnte ich nicht klären. Es handelt sich bei dem Gewand um einen ärmellosen Umhang, mit offener Rückseite. Die unbesäumten Ränder waren beidseitig um ca. 10 cm unter Arme und Rücken des Leichnams geschoben und mit bronzenen Nadeln am Sargpolster festgesteckt. Das Kleidungsstück besitzt am Hals eine nach innen umgeschlagene und vernähte Passe. Mehrere Falten sind durch einige Nadelstiche fixiert: Ausgehend von der 10 cm breiten Fläche auf der Brust sind nach jeder Seite drei Falten im Abstand von je 3 cm vorhanden. 15 cm unterhalb des Halssaumes befindet sich ein Loch im Stoff, das vermutlich durch die Befestigung eines Schmuckstückes mit einer Nadel verursacht worden ist. Der Seidenstoff ist dort auf einer kreisförmigen Fläche von ca. 3 cm Durchmesser etwas heller, so daß man davon ausgehen kann, daß das Objekt erst kürzlich entfernt worden ist. Vorstellbar ist auch, daß an dieser Stelle eine Kokarde befestigt gewesen war, denn der Rest einer kleinen hellen Seidenkokarde befindet sich auf der Brust 26 cm unterhalb des Halssaumes und ist dort mit einer bronzenen Stecknadel angebracht und auf der Rückseite mit einem kleinen runden Seidenstück hinterlegt.
Von der Kleidung des Toten sind auch Strümpfe erhalten, die
wahrscheinlich bis zur halben Oberschenkelhöhe hinaufreichen.
Dort ist ihr Saum nach innen um ca. 3 cm umgenäht. Diese
Strümpfe sind aus heller Seide sehr gleichmäßig
gestrickt worden (Maschinenstrickerei?) und besitzen eine eingesetzte
Ferse sowie seitlich an der Wade ein farbgleich aufgesticktes
geometrisches Muster.
Der rechte Strumpf ist durch Prof. Wagner
der Länge nach aufgetrennt worden, um die Beinknochen zu
untersuchen.
Christel Bernard im März 1996